Schlagwort: muss man lesen

  • „Wenn du es heimlich machen willst, musst du die Schafe töten“ von Anna Maschik

    „Wenn du es heimlich machen willst, musst du die Schafe töten“ von Anna Maschik

    Lebenslinien zwischen Osterstieg und Westerstieg „Warum es mich gibt: … Weil Schafe leise sterben“ Seite 92 Die Innereien einer Familie durchwühlt von Alma, der Urenkelin, die die Einzelteile zusammenfügt. Ein Generationenroman, ja, aber keine Chronik. Keine stringente Linie, sondern ein Mosaik, das sich anhand der Frauen erzählt. Die Männer treten nur auf, wenn sie gebraucht

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  • „Blinde Geister“ von Lina Schwenk

    „Blinde Geister“ von Lina Schwenk

    „Manche Worte brauchten ein ganzes Leben um anzukommen.“ S. 16 Lina Schwenks Debüt Blinde Geister ist ein Roman über die Unsichtbarkeit familiärer Verletzungen und die leise, doch unausweichliche Macht des Erbes von Kriegstraumata. Schon die Eröffnungsszene – zwei alte Menschen, hilflos im Bad, Rücken aneinander gelehnt, dem Tod ausgeliefert – hat etwas Filmisches, ja Ikonisches.

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  • „Das Schwarz an den Händen meines Vaters“ von Lena Schätte

    „Das Schwarz an den Händen meines Vaters“ von Lena Schätte

    „… ach, du bist doch die Tochter von…“ S.77 Eine Familiengeschichte, in Spiritus gelegt Sie beginnt hier mit der Generation der Großeltern und  entfaltet ein Panorama, das zugleich vom Arbeiterleben im Ruhrgebiet erzählt und von der zerstörerischen Kontinuität der Alkoholsucht. Schon der Großvater ist ein „eifriger Thekengänger“, der sein hart erarbeitetes Geld die Kehle hinuntergleiten

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  • „Schwebende Lasten“ von Annett Gröschner

    „Schwebende Lasten“ von Annett Gröschner

    „Gab es eine Mehrzahl von Inferno?“ S. 127 Es gibt Bücher, die riechen nach der Zeit, in der sie spielen. Nach Bohnerwachs und Nivea-Creme, nach dem feuchten Dunst der Waschtage, der nicht nur Wäsche, sondern ganze Lebensentwürfe durchweichte. Schwebende Lasten von Annett Gröschner ist ein solches Buch. Es erzählt nicht bloß eine Geschichte, sondern hebt

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  • „6 aus 49“ von Jaqueline Kornmüller

    „6 aus 49“ von Jaqueline Kornmüller

    „Glück braucht keine Sieger.“ S. 133 Es gibt Bücher, die flüstern uns eine Welt ins Ohr, und man möchte sich beinahe entschuldigen, wenn man sie ausgelesen hat, weil man spürt, dass man etwas Kostbares berührt hat. Jaqueline Kornmüllers 6 aus 49 gehört zu dieser seltenen Sorte. Es ist die Geschichte einer Frau, die ihr Leben

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  • „Das Geschenk“ von Gaea Schoeters

    „Das Geschenk“ von Gaea Schoeters

    „Elefantenhaufen sind Staatseigentum.“ S. 74 Ein Elefant in Berlin. Nicht aus Stein, nicht als Sinnbild – sondern aus Fleisch, Blut und politischer Relevanz. Und es bleibt nicht bei einem. Gaea Schoeters’ Das Geschenk ist kein Roman, der sich artig ins Regal der Gegenwartsliteratur einordnet. Es ist eine literarische Intervention – pointiert, komisch, hochpolitisch. Der Ausgangspunkt:

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  • „Die Ausweichschule“ von Kaleb Erdmann

    „Die Ausweichschule“ von Kaleb Erdmann

    „So zog sich das Trauma wie eine schwarze Schlange durch die Stadt.“ Seite 153 Kaleb Erdmann macht es sich und den Lesenden nicht leicht. Dies vorweg! Die Ausweichschule ist keine lineare Erzählung, kein klarer Bericht über den Amoklauf am Erfurter Gutenberg-Gymnasium. Es ist eine spröde, tastende Annäherung an das eigene Erinnern – ein Text, der

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  • „Zeit Ihres Lebens“ von Dirk Gieselmann

    „Zeit Ihres Lebens“ von Dirk Gieselmann

    „ Alle Dinge sind in Ordnung, bis sie es plötzlich nicht mehr sind.“ Seite 30 In seinem Roman Zeit ihres Lebens zeichnet Dirk Gieselmann das zarte Porträt einer Liebe, die sich dem Leben entzieht, ohne sich ihm ganz zu verweigern – eine stille Affäre, die viermal im Jahr aufblüht und ebenso verlässlich wieder vergeht. Die

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  • „Schwarzer Schwan“ von Theres Essmann

    „Schwarzer Schwan“ von Theres Essmann

    „Ich glaube, Paganini hat seine ganze verdammte Seele in das Geigenspiel gepackt.“ Genau, sagte er und dann nichts mehr. Ein schwarzer Schwan zieht seine Kreise – leise, wie ein Schattenriss auf der glatten Oberfläche des Alltags. Theres Essmanns Roman Schwarzer Schwan ist ein zartes, melancholisches Kammerspiel, ein literarisches Adagio über Erinnerung, Musik und das Unverfügbare

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  • „Luzifers Burnout“ von Alex Flach

    „Luzifers Burnout“ von Alex Flach

    „Die Routine ist der Feind der Aufmerksamkeit.“ Seite 89 Wer hätte gedacht, dass selbst der Fürst der Finsternis einmal einfach nicht mehr kann? In Luzifers Burnout von Alex Flach begegnen wir dem Teufel nicht in Fegefeuerpose mit Dreizack und Höllenqual, sondern erschöpft, desillusioniert – schlicht: mit Burnout. Die Erkenntnis, dass sich das menschliche Verhalten auch

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  • „Der Junge im Taxi“ von Sylvian Prudhomme

    „Der Junge im Taxi“ von Sylvian Prudhomme

    „Ringsum schweigen die Mauern, der Schornstein raucht, der ganze Hof liegt im Schnee wie ein warmes Tier.“ Seite 7 Ein Kind wird gezeugt in einem Schuppen, während der Krieg leise abzieht – besiegt, beschämt, und mit ihm all jene, die sich auf die falsche Seite der Geschichte geschlagen hatten oder ihr schlichtweg ausgesetzt waren. Und

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  • „Schwiegermutter“ von Moa Herngren

    „Schwiegermutter“ von Moa Herngren

    „Jetzt wusste ich, wie es sich anfühlt, zu ertrinken.“ Seite 152 Moa Herngrens Roman Schwiegermutter ist ein Kammerspiel auf offener Bühne – ein psychologisches Drama, das seine Leser:innen mit voller Wucht trifft. Was als Familiengeschichte beginnt, entpuppt sich als hochkomplexes Geflecht aus Liebe, Abhängigkeit, Schuld und der verzweifelten Suche nach Anerkennung. Im Zentrum: Åsa, Mutter

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