Schlagwort: muss man lesen

  • „Luzifers Burnout“ von Alex Flach

    „Luzifers Burnout“ von Alex Flach

    „Die Routine ist der Feind der Aufmerksamkeit.“ Seite 89 Wer hätte gedacht, dass selbst der Fürst der Finsternis einmal einfach nicht mehr kann? In Luzifers Burnout von Alex Flach begegnen wir dem Teufel nicht in Fegefeuerpose mit Dreizack und Höllenqual, sondern erschöpft, desillusioniert – schlicht: mit Burnout. Die Erkenntnis, dass sich das menschliche Verhalten auch…

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  • „Der Junge im Taxi“ von Sylvian Prudhomme

    „Der Junge im Taxi“ von Sylvian Prudhomme

    „Ringsum schweigen die Mauern, der Schornstein raucht, der ganze Hof liegt im Schnee wie ein warmes Tier.“ Seite 7 Ein Kind wird gezeugt in einem Schuppen, während der Krieg leise abzieht – besiegt, beschämt, und mit ihm all jene, die sich auf die falsche Seite der Geschichte geschlagen hatten oder ihr schlichtweg ausgesetzt waren. Und…

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  • „Schwiegermutter“ von Moa Herngren

    „Schwiegermutter“ von Moa Herngren

    „Jetzt wusste ich, wie es sich anfühlt, zu ertrinken.“ Seite 152 Moa Herngrens Roman Schwiegermutter ist ein Kammerspiel auf offener Bühne – ein psychologisches Drama, das seine Leser:innen mit voller Wucht trifft. Was als Familiengeschichte beginnt, entpuppt sich als hochkomplexes Geflecht aus Liebe, Abhängigkeit, Schuld und der verzweifelten Suche nach Anerkennung. Im Zentrum: Åsa, Mutter…

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  • „Rendezvous der Träumer, Narren und Verliebten“ von Eberhard Hilscher

    „Rendezvous der Träumer, Narren und Verliebten“ von Eberhard Hilscher

    „Wir müssen Bestseller und viel verkaufsfähige Minderwertigkeit drucken, um uns ab und an meisterhafte leisten zu können.“ Seite 197 Rendezvous der Träumer, Narren und Verliebten Eine Reise durch 30 Jahre Imagination – und ein spätes Heimspiel für einen literarischen Unangepassten Kaum ein Schriftsteller der DDR blieb so eigensinnig zwischen den Stühlen wie Eberhard Hilscher (1927…

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  • „Wie Grischa mit einer verwegenen Idee beinahe den Weltfrieden auslöste“ von Jakob Hein

    „Wie Grischa mit einer verwegenen Idee beinahe den Weltfrieden auslöste“ von Jakob Hein

    „Sie können Bücher verbieten oder irgendwelche Bands, aber wenn es keinen Schnaps oder keine Zigaretten geben würde, bräche hier ganz schnell die Revolution aus.!“ S.38 Mit Jakob Heins neuem Roman betreten wir ein kurios geschliffenes Diorama der späten DDR, das sich irgendwo zwischen Satire, historischer Revue und subversivem Ideenspiel bewegt. Schon die ersten Seiten lassen…

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  • „Thomas Mann macht Ferien“ von Kerstin Holzer

    „Thomas Mann macht Ferien“ von Kerstin Holzer

    „Wunderliche Seele! So nah befreundet und doch so fremd.“ Seite 82 Was für eine erfreuliche Wiederbegegnung mit Kerstin Holzer.  Sie nimmt uns erneut mit zu den Mann’s.  Nur dieses Mal geht es nicht nach Capri („Monascella“) sondern auf eine sommerliche Reise an den Tegernsee in „Thomas Mann macht Urlaub“.  – und zugleich mitten hinein in…

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  • „Prinzip Ungefähr“ von Caspar-María Russo

    „Prinzip Ungefähr“ von Caspar-María Russo

    „Im Anadraco kaufte ich mir ein Stück Parmigiano Reggiano, 48 Monate gereift, weil ohne Käse verreise ich nicht, dachte ich.“  Seite 17 Caspar María Russos Debütroman Prinzip Ungefähr ist ein Stück Gegenwartsliteratur, das mit Wucht in die Wirklichkeit junger urbaner Existenz crasht, ein ständiges Hin und Her zwischen Absurdität und schmerzlicher Intimität. Ich-Erzählerin Masha, eine…

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  • „Fuchs 8“ von George Saunders

    „Fuchs 8“ von George Saunders

    „…so als könnten Mänschen Libe fühlen und zeigen. Mit anderen Worten, Hoffnung für die Zukunft von der ganzen Erde!“ Was wie ein harmloses kleines Märchen beginnt – eine niedliche Fabel, geschrieben in fehlerhaftem Menschen-Deutsch von einem neugierigen Fuchs – entpuppt sich als literarischer Tritt ins Herz.  Fuchs 8 ist ein schmaler Band, kaum dicker als…

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  • „Halbinsel“ von Kristine Bilkau

    „Halbinsel“ von Kristine Bilkau

    „Aus Fürsorge erwächst Hoffnung, Hoffnungen verwandeln sich in Erwartungen.“ Seite 216 Ein Sommer mit Linn, so könnte „Halbinsel“ von Kristine Bilkau auch genannt werden, ist ein stilles, dabei ungemein eindringliches Buch. Es erzählt die Geschichte einer Mutter und ihrer erwachsenen Tochter – und in Wahrheit doch viel mehr: ein literarisches Nachdenken über Fürsorge und Freiheit,…

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  • „Else“ von Katharina Zorn & Jasna Fritzi Bauer

    „Else“ von Katharina Zorn & Jasna Fritzi Bauer

    „Nicht vergegessbar, nicht verzeihbar, aber verdrängbar.“ Seite 60 Wir blicken zurück in eine Epoche voller Widersprüche: die 1960er Jahre – ein Jahrzehnt der gesellschaftlichen Aufbrüche und zugleich der starren Rollenbilder.  Der Roman entwirft ein eindrucksvolles Panorama dieser Doppelmoral: Während sich im öffentlichen Diskurs bereits erste feministische Stimmen regen, bleibt die Frau im privaten Raum fest…

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  • „Unsere Suche nach Zärtlichkeit „ von Martin Ehrenhauser

    „Unsere Suche nach Zärtlichkeit „ von Martin Ehrenhauser

    „Er wollte glücklich sein, und das Glück war jetzt da.“ Seite 94 Sebastien Dumont, ist ein unscheinbarer Mann. Er ist geschieden und ein wenig verloren im Leben. So trägt er in sich eine Traurigkeit, die nicht laut ist, sondern still mitschwingt, wie das Echo einer Melodie, die keiner mehr spielt. Er lebt in Routinen, in…

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  • „Fischtage“ von Charlotte Brandi

    „Fischtage“ von Charlotte Brandi

    »Da liegt erschlafft der Irrsinn wie ein Mahnmal … Wo sind wir, was ist passiert?« S.209 Also pass auf: Die Ella, die is’ ’ne Wuchtbrumme mit ordentlich Zunder inne Birne. Schon als Kind hat se ihre Wut weggeschwitzt auf’m Sportplatz – später dann fliegt se sternhagelvoll aus’m Karussell, Bein im Eimer, Laune komplett am Arsch.…

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