Kategorie: Rezension
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„Super einsam“ von Anton Weil
Eine wilde Irrfahrt durch die Psyche einer ganzen Generation „Scheint auf jeden Fall ein außerplanmäßiger Halt zu sein, und mit außer planmäßigen Halten kenne ich mich aus, mein Leben ist voll davon.“ Seite 111 Langrezension Selten habe ich ein Buch mit so viel Schmerz gelesen wie Anton Weils Debütroman „Super einsam“ Ich möchte den Versuch…
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„Falling for Halloween“ von Sybille Statz
„Warten ist die einzige Konstante in dem, was du dein Leben nennst. Du wartest darauf, in Falling einzugehen.“ Seite 155 Anlässlich des heutigen Halloween möchte ich euch gern ein Jugendbuch der Autorin Sibylle Statz vorstellen. Die Teenager Kyle und Bailey arbeiten in einer Videothek. Sie sortieren dort Filme ein oder geben Sie an die Kundschaft…
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„Das Fest“ von Lucy Fricke
„Du siehst aus, als hättest du dich mit dem Leben persönlich geprügelt“ Seite 74 Was für ein kleiner, feiner Roman, den uns Lucy Fricke mit „Das Fest“ beschert hat. Jakob wird fünfzig und will diesen Geburtstag nicht feiern. Er will keine Ziele mehr sondern einfach nur seine Ruhe. Sein 50. ist für ihn ein Abgrund,…
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„Elternabend“ von Sebastian Fitzek
„ Auf meinem Weg ins jenseits hatte ich mir noch einen letzten Arschtritt verpassen wollen“ Sebastian Fitzek unser Autor für blutige Thriller hat mit seinem Buch „Elternabend“ behauptet, keinen Thriller geschrieben zu haben, obwohl das Thema schon nach Horror klingt. Und wer auch immer schon an solch einer Veranstaltung teilnehmen musste, kann dies sicher in…
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„Gebt mir etwas mehr Zeit“: Meine Chronik der Ereignisse von Hape Kerkeling
„Wenn wir so wollen, ist der Deutsche ein polnischer Holländer aus Mailand mit französischen und schwedischen Großeltern aus Bern, einer jüdischen Tante aus Sankt Petersburg und einem serbischen Onkel aus Wien.“ Wer kennt ihn nicht, unseren Kerkeling, der raus an die Luft oder mal weg musste, der dem Grevenbroicher Tagblatt seinen Horst Schlämmer geschenkt hat…
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„Zwei Leben“ von Ewald Arenz
„Nur-dass es für immer sein soll, dass immer nur der Alltag wahr wird, und die Träume werden es nie, das ist schwer auszuhalten.“ Seite 179 Nach einer Schneiderlehre kehrt Roberta in ihr Heimatdorf zurück. Sie ist auf einem Hof in dem kleinen Örtchen Salach aufgewachsen. Die Eltern registrieren ihre Anwesenheit und gehen sofort zur Tagesordnung…
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„Eine Leiche unter Palmen“ von Tina Wälde
Zweiter Fall der Zypern-Krimi-Reihe um den Gastwirt und Hobbyermittler Panagiotis, kurz Pana genannt Ich muss beim Lesen sofort an diese Werbung mit dem Ouzo denken: „Für meine guten Freunde“, denn genauso fühlt es sich an, wenn man Tina Wäldes zweiten Zypernkrimi aufschlägt. Die Sonne strahlt aus jedem Knopfloch und der Duft der Zypressen konkurriert mit…
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„Vergiftete Sonne“ von Stefan Piasecki
„Die Situation lastete auf ihrem Verstand wie eine Grabplatte, die das Sonnenlicht und das Leben fernhält von den bleichen Knochen darunter“. S. 231 Dieser spannende Politthriller spielt Mitte der Achtziger im Frankfurter Bankenviertel. Dreh und Angelpunkt des Romans ist Dr. Reza Sistani. Er ist Iraner, lebt in der Bad Homburger Villengegend und hat in der…
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„Kalk“ von Dirk Bernemann
„In Deutschland sagen wir „So“, dann atmen wir tief ein und der Scheiß geht weiter“. So! Wer kennt diesen Opener nicht? Vorwiegend begegnet er einem im Krankenhaus, wenn eine Pflegekraft meint, So! wir müssten jetzt Blut abnehmen. Der Patient weiß daraufhin, dass die Pflegekraft die Spritze in der Hand hält und ihm der Part des…
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„Die Passagierin“ von Franz Friedrich
„Wie viel schöner ist es, ein Glück zu teilen, anstatt es immer gegen andere verteidigen zu müssen?“ Seite 370 Zeitreisen waren schon immer eine spannende Mischung aus wissenschaftlichen Theorien und spekulativer Fiktion. Doch in einer nicht näher definierten Zukunft sind sie machbar. Es werden über 300.000 Menschen aus verschiedenen Zeitaltern evakuiert. Alle haben eines gemeinsam.…
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„Das Flimmern kleiner Lichter“ von Stephanie Mehnert
„Die Welt ist eben ein zerbrechliches Ding, man weiß nie, welcher Scherbenhaufen als nächstes zusammengesetzt werden will.“ Seite 58 Wie ist es, aus der Dunkelheit zu kommen? Schon als Kind an einem Ort ohne Schutz aufgewachsen zu sein, dem Gesetz des Stärkeren unterworfen, der in alkoholischen Exzessen zuschlug.Wie ist es, eine Schlagzeile gewesen zu sein,…
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„Von Norden rollt ein Donner“ von Markus Thielemann
„Perfektes Blau spannt sich über den Rand der Heide. Fast unwirklich, wie aufgemalt wirkt die Landschaft, in Gänze von einem violetten Blütenteppich überzogen.“ Seite 277 Mit „Von Norden rollt ein Donner“ von Markus Thielemann bekommen wir es mit einer in einem geschichtsträchtigen Heimatroman verpackten Spuckgeschichte zu tun. Das Buch kommt düster daher. Das Wetter ist…