Kategorie: Rezension

  • „Das Verschwinden“ von Sandra Newman

    „Das Verschwinden“ von Sandra Newman

    „Das Jahr war so lang, es war ein Leben im Leben. Es endete mit dem Tod.“ Seite 82 Sandra Newmans Roman Das Verschwinden beginnt mit einer ebenso radikalen wie faszinierenden Prämisse: Über Nacht verschwinden alle Männer, Jungen, ja sogar männliche Föten von der Erde. Was folgt, ist das Porträt einer Welt, in der Frauen unter…

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  • „Fischtage“ von Charlotte Brandi

    „Fischtage“ von Charlotte Brandi

    »Da liegt erschlafft der Irrsinn wie ein Mahnmal … Wo sind wir, was ist passiert?« S.209 Also pass auf: Die Ella, die is’ ’ne Wuchtbrumme mit ordentlich Zunder inne Birne. Schon als Kind hat se ihre Wut weggeschwitzt auf’m Sportplatz – später dann fliegt se sternhagelvoll aus’m Karussell, Bein im Eimer, Laune komplett am Arsch.…

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  • „Lieblingsmärchen“ von Hans Christian Andersen

    „Lieblingsmärchen“ von Hans Christian Andersen

    „Es ist nicht schön, aber es hat ein Herz gutes Gemüt und schwimmt so vorzüglich wie eines von den anderen, ja, ich möchte sagen, noch etwas besser! Seite 31 Die Nummer 19 aus der Reihe der Lieblingsbücher ist erschienen. Dieses Mal ist es ein Märchenbuch. Und die Märchen kennt ihr bestimmt alle: Da ist Das…

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  • „Großmütter“ von Melara Mvogdobo

    „Großmütter“ von Melara Mvogdobo

    „Sei stark,stolz und lebe!“ Seite 123 Es gibt Bücher, die liest man. Und es gibt Bücher, die denken sich einem ins Herz, die lassen einen nicht los – so wie dieses.  Melara Mvogdobo hat mit „Großmütter“ eine Geschichte geschaffen, die tief berührt, wütend macht und am Ende doch Hoffnung schenkt. Mit poetischen Sprachbildern zeichnet sie…

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  • „Wir kommen zurecht“ von Annika Büsing

    „Wir kommen zurecht“ von Annika Büsing

    „Man verglich ja auch nicht Chopin mit Backofenpommes. Und beides war geil.“ (Seite 31) Wieder ein Teenager auf der Suche – aber nach was? Eine Coming-of-Age-Geschichte über Selbstfindung, Sinnsuche, Identitätsfragen? Man kann sich diese Fragen auch als Leser:in stellen – ebenso wie die Frage, warum man weiterlesen sollte. Ist man vielleicht zu alt für diese…

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  • „Der Einfluss der Fasane“ von Antje Rávik Strubel

    „Der Einfluss der Fasane“ von Antje Rávik Strubel

    „Wie immer man zu Kai Hochwerth stehen mochte; er und das Leben gingen seit dem 7. Mai getrennte Wege.“ Seite 22 Mit Der Einfluss der Fasane legt Antje Rávik Strubel einen sprachgewaltigen Roman vor, der nicht nur als literarisches Meisterwerk überzeugt, sondern auch eine scharfsinnige, gesellschaftskritische Analyse liefert. Im Zentrum steht die Journalistin Hella Karl,…

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  • „Die Magnolienkatzen“ von Noriko Morishita

    „Die Magnolienkatzen“ von Noriko Morishita

    „Ich fühlte mich, als würden in unserem Haus lauter Blumen blühen.“ S.150 Noriko Morishitas Magnolienkatzen ist eine zarte, feinfühlige Erzählung über unerwartete Begegnungen, Veränderung und die Magie des Zusammenlebens mit Tieren. Es beginnt mit einer Frau in einer Krise – Noriko steckt in einer Schreibblockade, ihr Leben scheint stillzustehen, ihre finanzielle Situation ist unsicher. Als…

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  • „Tödliches Familienidyll“ von Anja Sietz

    „Tödliches Familienidyll“ von Anja Sietz

    „Seitdem die Ärztin ihr das Ultraschallbild mit einer entsprechenden Erklärung gezeigt hatte, glich ihr Kopf, einem nassen Moor ohne Halt für mögliche Wanderer.“ Seite 149 Mit Tödliches Familienidyll legt Anja Sietz ein Thrillerdebüt vor, das einem den Atem raubt. Was zunächst als Drama um eine Frau in existenzieller Not beginnt, entwickelt sich schnell zu einem…

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  • „Die imaginäre Nacht“ von Hugo Lindenberg

    „Die imaginäre Nacht“ von Hugo Lindenberg

    „Zeit ist überflüssig, ein Märchen für Erwachsene.“ Seite 11 Die Nacht trägt ihn durch die Straßen von Paris, ruhelos, fieberhaft, getrieben von Erinnerung und Begehren.  In Die imaginäre Nacht folgt der namenlose Erzähler den Spuren seiner Mutter, deren Tod sich über Jahrzehnte wie ein Schatten über sein Leben legt. Es ist eine Reise ins Ungewisse,…

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  • „Gorbach“ von Hank Zerbolesch

    „Gorbach“ von Hank Zerbolesch

    „Aber manchmal … Manchmal geht’s einem so richtig auf den Sack. Und jetzt gerade, ist manchmal, jetzt gerade ist definitiv manchmal.“ Seite 85 Ach, „Gorbach“. Ein Roman, so einladend wie eine Bahnhofstoilette um drei Uhr morgens. Hank Zerbolesch nimmt uns mit in einen Ort, der das Lebensgefühl von „Hier war mal Hoffnung, aber dann kam…

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  • „Mord in der Wiener Werkstätte“ von Beate Maly

    „Mord in der Wiener Werkstätte“ von Beate Maly

    „So schnell konnte das Blatt sich wenden. Eben noch der Hauch einer feinen Dame und schon wieder die Brut vom Ratzengrund.“ Seite 178 Dicker Qualm, der erdige Geruch von Whiskey, Männer in feinem Zwirn – doch einer von ihnen hat Pech. Die Karten sind ihm nicht wohlgesonnen, und so häuft er Schulden an, die ihn…

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  • „Immer Mehr von Weniger“ von Dr. Anja Osswald

    „Immer Mehr von Weniger“ von Dr. Anja Osswald

    Wer bin »Ich« und was ist »Ich«, wenn dieses -Ich« sein »Ich« vergisst?  „Immer Mehr von Weniger“ ist ein tief berührendes erzählendes Sachbuch der Tochter, das sich auf sehr persönliche Weise mit dem langsamen Verschwinden der Mutter durch die Demenz auseinandersetzt.  Die Autorin Anja Osswald verwebt autobiografische Erlebnisse mit philosophischen Reflexionen und zeichnet so ein…

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