Kategorie: Roman

  • „Lebensversicherung“ von Kathrin Bach

    „Lebensversicherung“ von Kathrin Bach

    „Es geht nett de Reih nach.“ S. 155 Ein Prosadebüt auf Risiko – tragikomisch versichert durch alle Lebenslagen. Oder Coming of age zwischen Versicherungen. Die Erzählerin ist 34, aber erzählt aus einer kindlichen Perspektive. Und das ist keine Schwäche, sondern Stilmittel: So werden Sprachmuster entlarvt, die sich in Generationen wiederholen wie Versicherungsprämien. So klingt ein…

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  • „Staying Alive“ von Eva Mirasol

    „Staying Alive“ von Eva Mirasol

    „… denn Frühdienst in der Rettungsstelle ist wie Ramadan. Kein Frühstück, kein Mittagessen und Abendessen erst nach Einbruch der Dämmerung.“ Seite 115 Willkommen in der Hölle – Pardon, der Rettungsstelle eines großen Berliner Krankenhauses. Frisch dabei: Nicki, die Ärztin, die keinen Faden vernähen, aber jeden Puls fühlen kann – bevorzugt mit einem Liter Espresso im…

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  • „Thomas Mann macht Ferien“ von Kerstin Holzer

    „Thomas Mann macht Ferien“ von Kerstin Holzer

    „Wunderliche Seele! So nah befreundet und doch so fremd.“ Seite 82 Was für eine erfreuliche Wiederbegegnung mit Kerstin Holzer.  Sie nimmt uns erneut mit zu den Mann’s.  Nur dieses Mal geht es nicht nach Capri („Monascella“) sondern auf eine sommerliche Reise an den Tegernsee in „Thomas Mann macht Urlaub“.  – und zugleich mitten hinein in…

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  • „Vierzig Mädchen“ von Maren Ernst

    „Vierzig Mädchen“ von Maren Ernst

    „Alles war leicht und frei, unwirklich wie ein kurzes Versprechen, eine Wette auf’s reinste Glück“ Seite 61 Ein Land, benannt nach seinen Töchtern: Kirgistan, wörtlich „40 Mädchen“ – ein poetisches Vermächtnis inmitten politischer wie gesellschaftlicher Umbrüche. Seit seiner Unabhängigkeit von der Sowjetunion 1991 ringt das zentralasiatische Land an der Seidenstraße mit sich selbst – jung,…

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  • „Prinzip Ungefähr“ von Caspar-María Russo

    „Prinzip Ungefähr“ von Caspar-María Russo

    „Im Anadraco kaufte ich mir ein Stück Parmigiano Reggiano, 48 Monate gereift, weil ohne Käse verreise ich nicht, dachte ich.“  Seite 17 Caspar María Russos Debütroman Prinzip Ungefähr ist ein Stück Gegenwartsliteratur, das mit Wucht in die Wirklichkeit junger urbaner Existenz crasht, ein ständiges Hin und Her zwischen Absurdität und schmerzlicher Intimität. Ich-Erzählerin Masha, eine…

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  • „Das Haus der Goldmanns“ von Claudia Kaufmann

    „Das Haus der Goldmanns“ von Claudia Kaufmann

    A penny for your thoughts. S.40 Ein Anruf um zwei Uhr nachts – der Stunde der Unheilsbotschaften, der Umbrüche und der unausweichlichen Rückkehr ins persönliche Epizentrum. So beginnt „Das Haus der Goldmanns“ von Claudia Kaufmann. Was der Auftakt noch nicht verrät: Hier wird eine Familiengeschichte über drei Generationen aufgerollt – sie beginnt mit der Machtergreifung…

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  • „Fuchs 8“ von George Saunders

    „Fuchs 8“ von George Saunders

    „…so als könnten Mänschen Libe fühlen und zeigen. Mit anderen Worten, Hoffnung für die Zukunft von der ganzen Erde!“ Was wie ein harmloses kleines Märchen beginnt – eine niedliche Fabel, geschrieben in fehlerhaftem Menschen-Deutsch von einem neugierigen Fuchs – entpuppt sich als literarischer Tritt ins Herz.  Fuchs 8 ist ein schmaler Band, kaum dicker als…

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  • „Vergiss mich“ von Alex Schulman

    „Vergiss mich“ von Alex Schulman

    „Vergesst es. Vergesst mich einfach.“ Seite 245 Ein schwedischer Sommer, ein altes Sommerhaus, zwei Brüder auf der Fahrt in die Vergangenheit – so beginnt Alex Schulmans Vergiss mich, ein Roman, der sich langsam, fast tastend, in die seelischen Landschaften einer Familie vorwagt, deren schönster Ort zugleich der traurigste geworden ist. Die Reise führt nicht in…

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  • „Die Allee“ von Florentine Anders

    „Die Allee“ von Florentine Anders

    „Architektur wird nicht sozialistisch, wenn man es plakativ draufschreibt.“ S. 245 Zwischen Beton und Biografie – Florentine Anders’ „Die Allee“ als literarisch-architektonisches Seelenarchiv der DDR In „Die Allee“ gelingt Florentine Anders ein bemerkenswerter Spagat: Zwischen den Monumenten sozialistischer Architektur der DDR und den brüchigen Mosaiken der eigenen Familiengeschichte entfaltet sich ein Buch, das ebenso Zeitdokument…

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  • „Dimora“ von N. H. Weber

    „Dimora“ von N. H. Weber

    „Mein ganzes Leben lang suche ich schon nach Verbindung. Aber wo soll ich suchen, wenn ich nicht weiß, welche Verbindung ich finden möchte?“ Seite 8 Ich öffne dieses Buch wie eine Tür zu einer Insel, die es nicht geben dürfte – und finde mich doch in meinen eigenen Rissen und Träumen wieder. Kaum angelaufen, schnürt…

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  • „Frauen — Die neuen „Jäger“ von Reinhard Pieske

    „Frauen — Die neuen „Jäger“ von Reinhard Pieske

    „Frauen sind aber schneller und konsequenter als Männer!“ Seite 243 Frauen sind wunderbar. So überschreibt der Autor Reinhard Pieske seinen Kurzgeschichtenband „Frauen – Die neuen Jäger – und zumindest darin kann ich ihm absolut beipflichten. Der Autor legt in dem Band 60 Kurzgeschichten vor, die sich allesamt um den Protagonisten Georg drehen – einen weißen…

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  • „Halbinsel“ von Kristine Bilkau

    „Halbinsel“ von Kristine Bilkau

    „Aus Fürsorge erwächst Hoffnung, Hoffnungen verwandeln sich in Erwartungen.“ Seite 216 Ein Sommer mit Linn, so könnte „Halbinsel“ von Kristine Bilkau auch genannt werden, ist ein stilles, dabei ungemein eindringliches Buch. Es erzählt die Geschichte einer Mutter und ihrer erwachsenen Tochter – und in Wahrheit doch viel mehr: ein literarisches Nachdenken über Fürsorge und Freiheit,…

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