Kategorie: Roman

  • „Das Dream Hotel“ von Laila Lalami

    „Das Dream Hotel“ von Laila Lalami

    „Indem Träume zu Waren wurden, ist ein neuer Markt entstanden – und Märkte müssen wachsen.“  Seite 215 Es geschieht selten, dass ein Roman einen so zwingt, dass man die Seiten hastig umblättert, weil man den Fortgang nicht mehr erwarten kann. Das Dream Hotel von Laila Lalami ist solch ein Buch. Es ist ein literarischer Sog,…

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  • „Rahnsdorf Ripper- und andere Männergeschichten“ von Emeli Glaser

    „Rahnsdorf Ripper- und andere Männergeschichten“ von Emeli Glaser

    „Ältere Damen sind Feldherren am Herd“ S. 12 Es gibt Bücher, die nicht nur Geschichten erzählen, sondern die gestrige und heutige Gesichter sezierend freilegen.  Emeli Glaser, Journalistin und Podcasterin, gelingt mit ihrem Band Rahnsdorf Ripper genau das. Sie stellt eine Sammlung von Männer-Porträts vor, die so scharf beobachtet sind, dass sie gleichzeitig belustigen und bedrücken.…

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  • „Die Strassenkatzen von Manila“ von Archie Oclos

    „Die Strassenkatzen von Manila“ von Archie Oclos

    „Wünsche – Kummer – Sehnsucht“ Manila ist eine Stadt, die wie ein Atemzug zwischen Vergangenheit und Gegenwart hängt. Ein Gewirr aus hupenden Jeepneys, schimmernden Glasfassaden und den bröckelnden Mauern alter spanischer Kirchen. Am Pasig-Fluss riecht die Luft zugleich nach Salz, Diesel und gebratenem Knoblauch. Diese Stadt ist laut, widersprüchlich, lebendig und in ihrem Chaos sind…

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  • „Blaues Wunder“ von Anne Freytag

    „Blaues Wunder“ von Anne Freytag

    „Manchmal ist die kleine Schwester von Scheiße eine Chance. Seite 106 Eine 70-Millionen-Euro-Yacht, ein Heer an Angestellten, ein Helikopterlandeplatz, eine exquisite Küche und traumhafte Kabinen. Dazu sieben Menschen, die einen Luxusurlaub in türkisblauer, philippinischer Kulisse genießen könnten. Doch wie Anne Freytag in ihrem neuen Roman „Blaues Wunder“ rasch klarstellt: „Es ist ein perfektes Dinner auf…

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  • „Schöne Scham“ von Bianca Nawrath

    „Schöne Scham“ von Bianca Nawrath

    „Ich frage mich, ob er (der Schmetterling) weiß, wie schmal der Grad zwischen Fliegen und fallen ist.… Seite 236 Bianca Nawraths Roman „Schöne Scham“ nimmt sich eines Gefühls an, das wohl jede und jeder kennt und doch so schwer zu fassen ist. Scham ist vielgestaltig, sie nistet sich in den Ritzen des Selbst ein, macht…

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  • „Haus zur Sonne“ von Thomas Melle

    „Haus zur Sonne“ von Thomas Melle

    „Ich lebte weiter, obwohl das Leben pausierte“ (S. 190). Thomas Melle entfaltet in seinem neuen autofiktionalen Werk eine radikale Prosa der Krankheit. Im Zentrum steht ein Ich-Erzähler, der nach zwei Jahren manischer Raserei in eine lähmende Depression stürzt und sich schließlich in das „Haus zur Sonne“ begibt, eine Einrichtung, die Heilung simuliert und einen finalen…

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  • „Hotel Paraiso“ von Arezu Weitholz

    „Hotel Paraiso“ von Arezu Weitholz

    „Fernweh und Heimweh, Sehnsüchte. Beide fühlen sich an, als habe jemand im Herz ein Fenster offen gelassen, durch das es zieht. Seite 17 Sie hat „einen Schimpfautomaten im Kopf“. Sie „mag Menschen einfach nicht, weil sie Menschen sind,“ beides ist nicht gut für die Verdauung, was ihr bewusst ist. Das ist Frieda, die Heldin von…

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  • „Rom sehen und nicht sterben“ von Peter Wawerzinek

    „Rom sehen und nicht sterben“ von Peter Wawerzinek

    „Rolle den Redeteppich aus, über den wir uns in die Geschichte hinein wie in einen Aufführungsaal begeben und unsere Plätze einnehmen.“  Gleich dieser erste Satz aus Peter Wawerzineks neuem Buch Rom sehen und nicht sterben zieht den Leser in einen Theaterraum der Sprache. Hier wird nicht bloß erzählt, hier wird fabuliert, zelebriert, gestöhnt und gejubelt,…

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  • „Tausend kleine Freuden“ von Nigel Slater

    „Tausend kleine Freuden“ von Nigel Slater

    „Ein Koffer ist niemals leer. Er ist immer so prall, voll mit Plänen, Hoffnungen und Träumen, dass kaum Platz für die Kleidung bleibt.“ Seite 117 Nigel Slater ist nicht nur Kochbuchautor und Food-Journalist, sondern auch ein genauer Beobachter des Lebens.  In „Tausend kleine Freuden“ sammelt er Momente, die auf den ersten Blick beiläufig wirken, die aber…

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  • „Gentlemen über Bord“ von Herbert Clyde Lewis

    „Gentlemen über Bord“ von Herbert Clyde Lewis

    „Die Leute denken so lange nicht an den Tod, bis er sie fest anpackt. Seite 130  Was für ein feines wiederentdecktes Kleinod hat der Mareverlag da gehoben! Herbert Clyde Lewis’ Gentlemen über Bord aus dem Jahr 1937 ist ein Roman von solch kristalliner Intensität, dass man unwillkürlich Hildegard von Bingen bemühen möchte: „Ein Körnlein kann…

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  • „Junge Frau mit Katze“ von Daniela Dröscher

    „Junge Frau mit Katze“ von Daniela Dröscher

    „Man kann süchtig werden. Nach schlechten Gefühlen, wissen Sie? Süchtig nach Schuld, süchtig nach – Problemen. Süchtig nach Arbeit.“ Seit 200 Man könnte meinen, Daniela Dröscher knüpfe mit Junge Frau mit Katze an eine japanische Tradition an, das mai bukku, das „Lebensbuch“, in dem Erfahrungen nicht für andere, sondern für das eigene Selbst in Zusammenhang…

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  • „Liebe im hohen Gras“ von Claire Keegan

    „Liebe im hohen Gras“ von Claire Keegan

    „Es ist seltsam, so nah an dem Punkt zu gelangen, an dem man stirbt, und dann geht der Tod doch an einem vorbei.“ Seite 173 Eine glücklich verheiratete Frau will fremdgehen, ein Abenteuer erleben. Ein Angler nimmt einen Fremden mit zum Fischen, nur einer von beiden kehrt zurück. Wer? Und ein Vater schenkt seiner Tochter…

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