Schlagwort: Sprachwitz

  • „La Bella Vita – PNR“ von Sibylle Berg

    „La Bella Vita – PNR“ von Sibylle Berg

    „Anarchie regelt sich selbst.“ S. 117 Sibylle Berg stellt in PNR: La Bella Vita nicht einfach „die Frage nach einer anderen Welt“. Sie legt hier keine klassische Dystopie/Utopie vor und verweigert sowohl eine apokalyptische Kulisse als auch realistische Zukunftssimulation. Stattdessen entwirft sie einen literarischen Stresstest, der die Fähigkeit zur Imagination der Leserinnen und Leser prüft.

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  • „Blaues Wunder“ von Anne Freytag

    „Blaues Wunder“ von Anne Freytag

    „Manchmal ist die kleine Schwester von Scheiße eine Chance. Seite 106 Eine 70-Millionen-Euro-Yacht, ein Heer an Angestellten, ein Helikopterlandeplatz, eine exquisite Küche und traumhafte Kabinen. Dazu sieben Menschen, die einen Luxusurlaub in türkisblauer, philippinischer Kulisse genießen könnten. Doch wie Anne Freytag in ihrem neuen Roman „Blaues Wunder“ rasch klarstellt: „Es ist ein perfektes Dinner auf

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  • „Russische Spezialitäten“ von Dimitij Kapitelman

    „Russische Spezialitäten“ von Dimitij Kapitelman

    мама сказала, надень шапку In Sachsen bei Leipzig eröffnet eine osteuropäische Familie ein kleines Geschäft für russische Spezialitäten. Was wie ein pittoreskes Integrationsmärchen klingen könnte, entpuppt sich in Dmitrij Kapitelman autofiktionalem Roman als hochkomplexe Versuchsanordnung. Lässt Heimat sich im Glasregal konservieren? Sie verlassen ihre Heimat als Familie. Doch hier steht bereits fest, es ist kein

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  • „Staying Alive“ von Eva Mirasol

    „Staying Alive“ von Eva Mirasol

    „… denn Frühdienst in der Rettungsstelle ist wie Ramadan. Kein Frühstück, kein Mittagessen und Abendessen erst nach Einbruch der Dämmerung.“ Seite 115 Willkommen in der Hölle – Pardon, der Rettungsstelle eines großen Berliner Krankenhauses. Frisch dabei: Nicki, die Ärztin, die keinen Faden vernähen, aber jeden Puls fühlen kann – bevorzugt mit einem Liter Espresso im

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  • „Iowa“ von Stefanie Sargnagel

    „Iowa“ von Stefanie Sargnagel

    „…man hat einen verständnisvollen Blick auf die Kaputten dieser Welt, wenn man selbst angeknackst ist.“ Seite 77 Ich schlage ich die Seiten des Buches Iowa“ auf und mir entfährt ein lautes – Och nö!  Wer hat hier den Sparhebel angesetzt und gemeint, mich mit mikroskopischer Schrift beglücken zu können?  Ich habe jetzt schon keinen Bock

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  • „Romantic Comedy“ von Curtis Sittenfeld

    „Romantic Comedy“ von Curtis Sittenfeld

    „ Ich wollte zwar nicht eklig sein, nur um eklig zu sein, aber ich wollte auch nicht nicht eklig sein.“ Seite 85 Ein Roman ist noch kein feministischer Roman nur weil ihn eine Frau geschrieben hat. Noch dazu eine Frau, die mit fast vierzig immer noch an ihrem Äußeren herumkrittelt, sich klein macht, wenn auch

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  • „Frau Putz“ von Julia Hoch

    „Frau Putz“ von Julia Hoch

    „Ständig, geriet sie in komplizierte Situationen, trat in die Scheiße, die an ihr haften blieb. Und schmierte sie dann auch noch an den anderen Schuh.“ Seite 206 Kerstin Wischnewski ist Reinigungsfachkraft und beinahe zweite Vorsitzende des Zuckertütchenvereins sowie heimliche Schokoholikerin. Obwohl sie jeden Putzkniff kennt, versinkt sie zu Hause in Kisten und Kartons, die ihren

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  • „Der letzte Gendermann“ von Mark Jischinski

    „Der letzte Gendermann“ von Mark Jischinski

    „Gefühlt wird jede Zelle meines Körpers in wenigen Augenblicken Suizid begehen…“ Seite 26 Peter Rutkowski ist ein weißer Mann heterosexuell und mysterisch. Mysterie, ist eine Erkrankung die auf der Wortkomposition von männlich und hysterisch stammt. (Früher die gute alte Männergrippe – meine Anmerkung). Seine Frau Maria und ihr Freund Inge eigentlich Ingo, der lieber Penelope

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  • „Das Jahr des Hasen“ von Arto Paasilinna

    „Das Jahr des Hasen“ von Arto Paasilinna

    „Speichel lief ihm über das Kinn. Die Augen quollen aus den Höhlen, der Magen zog sich zusammen wie die Nachgeburt einer Kuh und schien sich aus seinem wunden Mund herauspressen zu wollen“ Seite 185 Vatanen unser Protagonist hasst sein Leben, seine Frau und seinen Job. Als eines nachts in seinem Beisein ein junger Wildhase angefahren

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