„Zurück ins Leben – Hand in Hand“ von Nadine Neu

Neu

„Die raue und doch friedvolle Bergwelt nahm ihn auf, ließ ihn gewähren, stellte keine Fragen und noch weniger Ansprüche.“ Seite 277

Mitten in der faszinierenden Bergwelt der Rocky Mountain treffen wir Ted, einen Park-Ranger mit Leib und Seele. Wenn er nicht unvorsichtige Touristen vor kampfbereiten Elchmamas beschützt, führt er ein beschauliches Leben in seinem Geburtsort.

Shepherds Creek ist ein 1000 Seelen-Örtchen indem fast seine ganze Familie lebt. Ted ist mit Susan verheiratet. Er hat sich und seiner großen Liebe ein schönes Holzhaus gebaut und ihr Glück könnte nicht vollkommener sein.

Doch ab und zu braucht Ted etwas Ruhe und Abgeschiedenheit. Dann packt er sein Angelzeug zusammen und steigt hinauf in die Berge zum Wozzle Lake.

Doch dieser Ausflug wird eine Kette von Ereignissen in Gang setzen, die sein gesamtes Leben verändern werden.

Nadine Neu hat sich mit diesem Buch einen Wunschtraum erfüllt. Es ist ihr Debüt und in diesem entführt sie uns in die raue und doch traumhaft schöne Landschaft der Rockys. Die Beschreibung der dort herrschenden Flora und Fauna erinnert mich an die Serie „Der Mann in den Bergen“ und als noch Cheyenne, ein alter Einsiedler auftaucht, ist die Bergromantik komplett. Es fehlt nur noch der Bär Ben. 

Doch leider lässt uns die Autorin nur kurz an der Schönheit der Natur Anteil nehmen. 

Sie wird zerrissen von einem Schicksalsschlag, der wie eine Gerölllawine abgeht und alles unter sich begräbt. 

Was, wenn das perfekte Leben sich in einer Sekunde in Luft auflöst?

Manches ist etwas vorhersehbar und für die Kurzschlusshandlung von Susan ist mir die Erklärung zu unglaubwürdig. 

Susans ist drei Jahre mit Ted verheiratet und voll in die Familie integriert. Ihrer besten Freundin Abbie schreibt sie in einem Brief: „Ihre Worte drückten überdeutlich ihr grenzenloses Vertrauen in ihren Mann aus. “Seite 376 

Um nicht zu spoilern, kann ich an der Stelle nicht deutlicher werden. Aber selbst die nachgeschobene Erklärung mag mich nicht so recht versöhnen. 

Was mir unglaublich gut an der Geschichte gefallen hat, ist Teds Familie. Sie läßt ihm unglaublich viel Raum und unterstützt ihn sehr selbstlos. 

Eine Botschaft des Buches ist, dass die menschliche Natur so stark ist wie die Berge dieser Landschaft. Auch wenn das Leben mal aus den Fugen gerät, gibt es Menschen, die einem die Hand reichen. Ted muss begreifen, dass er nicht immer der Starke sein muss sondern sich auch auf andere stützen kann. 

Natürlich habe ich ein paar Tränchen verdrückt, denn die beschriebenen Gefühle gehen tief und rühren an. Ich wünsche der Autorin viel Erfolg für ihr Buch. Sie hat mich wunderbar entführt in diese schöne Bergwelt. 

🐸 Mehr Rezensionen: ,
Es sind keine Kommentare vorhanden.