„So schön die Liebe ist, wehe dem, der übrig bleibt.“
Panagiotis Polychroniadis erster Fall
In der warmen Umarmung des Mittelmeers liegt Zypern, eine Insel, die von Aphrodite selbst geküsst scheint. Sonnenverwöhnte Strände, kristallklares Wasser und der goldenen Sand machen Zypern zu einem Ort der Liebe und der Schönheit. Die malerischen Dörfer mit ihren kopfsteingepflasterten Straßen und traditionellen Steinhäusern sind wie gemalt, perfekt für verträumte Spaziergänge bei Sonnenuntergang. Doch in dieses romantische Paradies fährt eines Tages ein Bananenjeep mit einer Leiche.
Alles nimmt seinen Anfang einem kleinen Café in einer Silvesternacht auf Phapos. Die deutsche Auswanderin Ute wird von ihrer Freundin Heike zum Fest mitgeschleppt und lernt dort Panagiotis Polychroniadis, kurz Pana den Besitzer des Café’s, kennen.
Ein kleiner Funken springt in dieser Nacht zwischen Pana und Ute hin und her und der kommt nicht unbedingt von den Silvesterraketen.
Doch eigentlich ist Ute durch mit Männern. Die Auswanderung war fast schon eine Flucht.
Nach einer schlimmen Scheidung wollte sie einen Neubeginn. Leider ist das mit einem Neustart so eine Sache. Manche Altlasten kommen schneller wieder hoch als einem lieb sein kann.
Wenn sie sich dann noch in Form des Ex-Mannes inkl. neuer blonder Superbraut im Auswanderungsidyll materialisieren, ist der Knall vorprogrammiert.
Herrlich, wie Ute ausflippt. Ok, dass könnte jetzt mein persönliches Ding sein aber Mädels, wer schon einmal verlassen, betrogen oder ähnliches wurde, hätte gern diesen Dialog geführt.
Besonders angetan hat es mir die Heike. Sie ist ebenfalls deutsche Auswanderin und engste Freundin und Angestellte von Pana.
Heike ist eine fröhliche, drallbunte Person mit einem klitzekleinen Alkoholproblem. Ihren Füllstand kann man am immer inflationärer werdenden Gebrauch der schwäbischen Mundart ablesen und sie wird dann so herrlich philosophisch.
Kostprobe gefällig: „Ha du bisch gut. Ma woiß schließlich nie, wie lang ma Zeit hot. Von oim Dag auf da andre kanns vorbei sei.“
oder
„Wer sich inna nicht pflegt, kann außa au nix me retta.“
Wer die Leiche ist, was der Esel Apo zur Lösung des Falles beiträgt und wie der smarte Pana seinen schmierigen Cousin Hauptkommissar Yannis Polychroniadis bei der Ermittlungsarbeit unterstützt, lasse ich Euch selbst herausfinden.
Dieser sehr unterhaltsame Cosy-Krimi besitzt eine dichte Atmosphäre und ist herrlich eingebettet in die zyprische Landschaft. Die liebevoll gezeichneten Figuren wachsen einem schnell ans Herz. Den Verstrickungen und Wendungen des Falles kann man leicht und flüssig folgen und ein klein wenig möchte man ein Teil davon sein.
Ich hoffe, Pana ermittelt weiter, denn er hat unbestreitbar mehr Talente als nur Frappé zu servieren.
Ich lege das Buch gern allen Cosy-Crime-Fans und Alltagsausteigern ans Herz.
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