„No Drama Mama“ von Christiane Spooren

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„Ich lache. Ja, sie können wirklich goldig sein.

Die süßen kleinen Biester.“ Seite 116

Das Mamasein ist ein großes Abenteuer und eine unglaubliche Freude.

Wenn die Mama mit leuchtenden Augen in das niedliche Gesicht ihres Kindes schaut, dieses kleine putzige Wesen in den Schlaf singt und mit ihm jeden Tag neue Dinge entdeckt, ist sie erfüllt mit purem Glück.

Oder eher so?

Die Mutterschaft ist wie eine Achterbahnfahrt, bei der du nie wirklich sicher bist, ob du schreien oder lachen sollst – meistens tust du beides gleichzeitig.

Es ist ein tägliches Workout, bei dem du ständig hinter Mini-Menschen herrennst, die es irgendwie schaffen, jede Oberfläche in ein Kunstwerk zu verwandeln.

Kaffee wird zur Lebensader, Schlaf ist eine entfernte Erinnerung, und deine Fähigkeiten im Multitasking könnten einem Zirkusjongleur Konkurrenz machen.

Es ist wohl irgendetwas dazwischen.

So kann man es jedenfalls in dem Buch von Christiane Spooren lesen. Die Autorin ist selbst Mama von zwei „Mini-Menschen“. Sie verfasste dieses Büchlein mit Geschichten zum Thema Mutterschaft, weil sie sich wunderte, wie wenig Rückhalt sie in ihrer Rolle als Mama von außen erhielt.

Verwirrend war für sie auch das Bashing unter den Müttern selbst ist:

„Eine Mutter muss immer glücklich sein, voller Liebe für ihre Kinder, adrett und entspannt. Dem Druck, der von diesem perfekten Mutterbild ausgeht wollte sie etwas entgegensetzen.

„Mein Kopf ist wie eine schwere dunkle Wolke, die sich nie leer regnet,

sondern immer nur noch voller und schwerer wird.“ Seite14

Deshalb hat sie sich etwas getraut, wofür ich Sie absolut feiere.

Sie erzählt in ihren Geschichten schlicht die Wahrheit über den Job Mama.

Sie beschreibt, wie sich das Verhältnis zum Partner verändert und das oft mehr Unterstützung nötig ist, wenn das matschige Mamahirn einfach mal den Resetknopf drückt.

Mich hat dieses Buch in meine Mamazeit zurückkatapultiert und ich habe mich in den Geschichten wiedergefunden.

Es ist tatsächlich eine schöne Zeit sein Kind heranwachsen zu sehen.

Doch jede junge Frau sollte mit ihrem Partner dieses Büchlein zur Hand nehmen, bevor sie durch das güldene Tor der Mutterschaft schreitet.

Denn, und das zeigt dieses Buch auf sehr authentische Weise, diese Zeit besteht aus unglaublich vielen Momenten und nicht alle sind leicht zu meistern.

Es ist ein Buch, dass das Mamasein vielleicht etwas entzaubert. Aber es bereitet auch vor auf das was kommt und es kann jungen Müttern helfen sich nicht allein zu fühlen, mal Luft zu holen und vielleicht aus dem selbstgezimmerten Ratrace auszusteigen.

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