„In Gedanken war er bei seiner großen Liebe, die oben auf dem Bett verrottete. Die keiner Fliege etwas zuleide tun konnte, was andersherum nicht so war.“
Der Autor Andreas Winkelmann fand die Legende von Hemingway über das Erzählen einer Geschichte in sechs Wörtern faszinierend. Das war die Initialzündung für diesen Thriller.
Nur hier wird die Aufgabe noch erschwert, denn es dürfen nur fünf Worte für eine Geschichte verwendet werden. Der Druck wird dadurch erhöht, dass ein Mensch stirbt, wenn die Aufgabe misslingt.
Im Fadenkreuz des Serienkillers steht die Buchbloggerszene. Einige Blogger*innen haben die Lesegruppe „Bücherjunkies“ gegründet, die allmählich dezimiert wird.
Der Zielfahnder Jaro und der KHK Simon Schierling werden zu unfreiwilligen Ermittlern in diesem Fall.
Während der kräftige Jaro eher unkonventionell arbeitet, ist der kleinere, quirlige Simon der Hüter von Gesetz und Ordnung. Beiden steht die farben- und lebensfrohe Therapeutin Aylin zur Seite, was Jaro zu einigen Kopfschmerzen verhilft.
Wie immer legt Winkelmann falsche Spuren. Der Leser hat hier einen Vorteil gegenüber den Ermittlern, denn er erhält fast alle notwendigen Informationen. Und trotzdem überrascht das Ende.
Da ich jetzt weiß, was mit Buchbloggern passiert, die mit Worten um sich werfen und ihr Gift als Marktschreier auf Social Media verspritzen, sage ich … Top gemacht Herr Winkelmann!
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