„das ist wie… einen Ölfleck mit Wasser wegzuwischen. Bringt nichts.“
Es ist mitten in der Nacht. Leicht verkatert schleicht sich die Psychologin Nicky von einem Date nach Hause. Da entdeckt sie auf dem Mexikoplatz in Wien die Leiche eines Mädchens.
Völlig konfus ruft sie bei der Polizei an und flüchtet. Wer kann es ihr verdenken? Man findet ja nicht alle Tage eine Tote.
Ein vieköpfiges Ermittlerteam unter der Leitung von Felix Grohsmann rückt aus und findet keine Leiche.
Ok, die Leiche wird noch gefunden und die Psychologin Nicky durchlebt im Laufe der Ermittlungen eine Metamorphose von der Tatverdächtigen zur Co-Ermittlerin.
Ermöglicht wird ihr dies durch das Ausplaudern von Ermittlungsergebnissen seitens des LKA Ermittlers Grohsmann. Sicher eine Verletzung des Dienstgeheimnisses, but, who cares, ich bin ja nicht die Dienstaufsicht.
In winzigen Teilchen puzzeln die Ermittler das Leben des Opfers zusammen und so rücke auch ich dem Täter immer mehr auf die Pelle.
Doch die Autorin versteht es meisterhaft falsche Fährten zu legen und so verblüfft mich das Ende dann doch.
Die Würze erhält der Krimi nicht nur durch den stets bestehenden Spannungsbogen sondern auch durch den wohlproportionierten Wiener Schmäh und die gut gezeichneten Charaktere aller Beteiligten. Schön, mal nicht auf völlig kaputte Typen zu treffen, obwohl jeder natürlich sein Packerl trägt. Und dann mein Highlight Sally, diese goldige Promenadenmischung mit Powerlocke und den treuen Augen, da wird einem warm ums Herz.
Wer einen handwerklich gut gemachten, Krimi im Stile einer Agatha Christie liebt, ist hier bestens aufgehoben.
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