„Gestehe“ von Henri Faber

„Wer versucht Wahnsinn mit Logik zu erklären, ist genau das: wahnsinnig.“

Seite 281

Inspektor Jacket, ein Mann wie im Roman. Blitzlichtumflort, der Held von Österreich, der Superbulle, der Teile der Organmafia wie das tapfere Schneiderlein auf einen Streich erledigte.

Im Thriller „Gestehe“ von Henri Faber ist der Wiener Inspektor Jacket oder unpathetisch Johann Winkler der unsympathische Held des Geschehens.

Als eine Mordserie beginnt, bei der der Prominenz Organe bei lebendigem Leib herausgeschnitten werden, bildet er den Chef einer Soko.

Ihm zugeteilt ist Mo besser Mohammad Moghaddam auch böswillig Daten-Momo genannt, der wegen seiner Hautfarbe und arabischen Abstammung bisher nur Innendienst leisten durfte und gemoppt wird.

Der dritte im Bunde ist ER. Diesem ER gilt es auf die Spur zu kommen, denn ER ist der Mörder.

Faber wechselt zwischen diesen drei Figuren und ihren Erlebnissen und treibt so die Story voran. Zahlreiche kleine Hinweise werden sinnig versteckt und im Laufe der Aufklärung aufgelöst.

Ab Teil drei habe ich so eine Ahnung und wie sich herausstellt, bin ich damit der Lösung nah, obwohl ich gestehen muss, dass ich sie kurzfristig wieder aus den Augen verliere.

Trotz einiger im Längen im mittleren Teil nimmt der Thriller im letzten Drittel noch einmal ordentlich an Fahrt auf. Ein Twist jagt den anderen. Großartig inszenierte Showdowns lassen einen nur so durch die Seiten jagen.

Mein Fazit: Ein handwerklich gut gemachter Thriller mit vielen Ideen und kleinen Hinweisen, denen man wie einer Brotkrümelspur folgen kann. Prächtige Twist, die einen völlig unerwartet treffen und das Tempo erhöhen. Faber packt viel rein in diesen Thriller, was manchmal zu Lasten der Spannung geht. Und das Ende … sehr rosig aber lieb.

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