„Alte Sorten“ von Ewald Arenz

„Alte Sorten“ von Ewald Arenz

„ Man steht vor dem Spiegel und sieht durch die alternde Haut das junge Mädchen von früher“ .

Der Roman beginnt wie ein laues Lüftchen an einem heissen Sommertag.

Da ist Sally jung und voller Wut auf sich selbst und die Welt überhaupt. Und da ist Liss. Eingebunden in die Alltagsroutinen der Hofarbeit und vom Leben gezeichnet.

Sie treffen aufeinander und ganz allmählich entwickelt sich eine Annäherung zwischen den beiden unterschiedlichen Frauen. Dieses vorsichtige Abtasten, Verletzen und dann doch wieder Verstehen bringt den Leser nah an die Empfindungen der Protagonistinnen.

Arenz beschreibt seine diese sehr pointiert. Er setzt feine Nuancen im Zusammenspiel von Liss und Sally. 

Bettet die Geschichte ein in den Rhythmus der Natur. Die Vergangenheit fließt in die Gegenwart.

Alte Sorten sind übrigens Birnen, von denen ich noch nie gehört habe, die mir aber das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen. 

Ein ganz zauberhaftes Buch und ein feines Kabinettstück.

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