„Unsterblich sind nur die anderen“ von Simone Buchholz

„Unsterblich sind nur die anderen“ von Simone Buchholz

„Und dann hab ich schon wieder die roten glänzenden Locken in meinen Händen, ich hab den Sturm in den Lungenflügeln und die Wellen im Herzen.“

Iva und Malin begeben sich auf die Suche nach ihren drei Freunden Tarik, Flávio und Mo. Diese sind vor fünf Wochen an Bord der Fähre „MS Rjúkandi“ gegangen, um nach Island zu reisen.

Unbewusst spüren die beiden Frauen, dass etwas mit dem Schiff nicht stimmt. Das Geheimnisvolle hat eine nahezu greifbare Präsenz. Die Crew, überirdisch schön, zieht Iva und Malin schnell in ihren Bann.

Die Struktur des Buches erinnert an eine Oper. Die Ouvertüre beginnt mit dem Auftritt des Kapitäns und der Crew. Das Zwischenspiel wird von Fischgöttinnen übernommen. Kurze Akte mit Rückblenden in vergangene Epochen werden eingefügt, um dann im letzten Akt in einem fulminanten Gemisch aus Genuss, Tragik und Selbstaufopferung zu enden.

Zwischendurch wird geraucht, getrunken und geliebt. Ich habe öfter den Überblick verloren. Der Grund der Reise von Iva und Malin wurde zur Nebensache und ich frage mich, warum die Autorin diese Handlung als Aufhänger benutzte.

Das „Sexsegelbuch“ wäre meiner Einschätzung auch als Theaterstück durchgefallen.

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