„Wie lange kann man weitertanzen, wenn die Musik zu Ende ist?“.
Klappentext:
Brot backen ist fast wie ein Tanz. Teig wird rhythmisch geknetet, die Drehung der Hände, der Schwung der Hüfte geben ihm Geschmeidigkeit.
Fasziniert beobachtet die ehemalige Tänzerin Sofie den italienischen Bäcker Giacomo bei seiner Arbeit. Eigentlich wollte sie den Aushilfsjob in der Dorfbackstube gleich wieder kündigen.
Zu sehr hat das Ende ihrer Karriere ihr Leben aus der Bahn geworfen. Wer ist sie, wenn sie nicht tanzt? Wer wird sie lieben, wenn sie nicht mehr auf der Bühne strahlt? Doch überraschend findet Sofie in der kleinen Bäckerei viel mehr als nur eine Beschäftigung: die Weisheit eines einfachen kleinen Mannes.
Das Buch „Der Geschichtenbäcker“ hat mich mit seiner feinen MELODIE nicht mehr losgelassen und ich habe die Nacht durchgelesen. Gepackt von der Musik dieser Geschichte war ich mit ihr im Rhythmus von Trauer und Glück vereint. Was für ein grandioses Lesevergnügen.
Henn gibt der Ballerina Sophie einen Satz mit auf den Weg und mir das Gefühl, schon mitten in der Geschichte zu sein.
„Manchmal ist es gut, über das Leben so nachzudenken, als wäre es ein Buch. Und sich zu fragen, wie es weitergeschrieben werden sollte. “
Der Plot ist ungewöhnlich, sogar ein wenig skurril. Aber ich habe die Wärme der Bäckerei gespürt, hatte den Geschmack von frischem Brot auf der Zunge und mich über die kleine Geheimzutat von Giacomo gefreut.
Sophie, Elsa, Anouk, alle sind sie mir sofort ans Herz gewachsen. Besonders schön aber war es von Giacomo zu lesen, dem andere wichtig sind, der liebt was er tut und diese Liebe weitergibt.
Unglaublich leicht hält Henn alle Stränge zusammen, lässt mich den Leser* in die Metamorphosen seiner Protagonisten begleiten.
Ich empfehle dieses Buch mit Freude weiter.