„…die Lüneburger Heide zeigte sich von ihrer schönsten Seite. Ein traumhaftes lila Blütenmeer ergoss sich hinter dem Kiosk und lockte zahlreiche Wanderlustige aus nah und fern an.“
Seite 212
Marlen ist Redakteurin der „Hamburger Online News“. In ihrem Privatleben klettert sie gern Wände hoch um sich vom Redaktionsstress und dem vielen Kaffee zu erholen. Seit kurzem gibt es in ihrem Privatleben auch einen Mann. Ben ist Psychotherapeut und behandelt auf Marlens Drängen ihre Mutter Karin.
Karin schleppt ein Kindheitstrauma mit sich herum, dass sie daran hinderte ihrer Tochter eine fürsorgliche Mutter zu sein, was diese ihr sehr nachträgt.
Karin ist mit ihrer älteren Schwester Jutta in dem kleinen Kaff Beekenloh in der Lüneburger Heide groß geworden.
Als Jutta verstirbt, erbt Karin des gemeinsame Elternhaus. Da Karin ablehnt, geht das Erbe an Marlen.
Marlen fährt daraufhin in die Heide um sich ihr Erbe anzusehen. Damit setzt sie eine Kette von Ereignissen in Gang, die einige finstere Geheimnisse ans Licht bringen und mit einem 40Jahre alten Fall in Verbindung stehen.
Alles gipfelt in einem aufregenden Showdown im Wald, der einen durch die Seiten peitscht.
Die Autorin @ lässt abwechselnd die Protagonistinnen Marlen in der Gegenwart und Jutta in den Siebzigern zu Wort kommen. Die Geschichte entwickelt sich geruhsam mit einem schönen Blick auf die heimatlichen Gefilde der Lüneburger Heide.
Doch die Autorin flicht auch mystische Geschehnisse a la Akte X ein. Nebelgeister treiben ihr Unwesen und wechseln schon mal auf die Seite der Vollstrecker.
Seichte Nebelschwaden entstiegen dem Boden und waberten bedächtig über die weitläufige Heidelandschaft.“ Seite 223
Ich mochte das Flair dieses Regionalkrimis. Der Spannungsbogen wurde gut gespannt und gipfelte in einem temporeichen Ende.
Der Gang der Dinge war zwar etwas vorhersehbar, fügte sich aber logisch ineinander.
Ich hätte die Geister nicht gebraucht, denn der Krimi funktioniert auch gut ohne dieses mystische Element aber why not.
Wer gern regionale Krimis mit einer Prise Mystik liest, dem kann ich dieses Buch sehr ans Herz legen. Besonders im letzten Drittel legt man es nicht mehr aus der Hand.
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