Der autobiografische Roman von Nadine de Winter (Pseudonym) beschäftigt sich mit Lovescamming einer modernen Form des Heiratsschwindels. Einem Liebesbetrug der nur darauf aus ist das Vertrauen der Opfer zu erschleichen und diese schlussendlich um ihr Vermögen zu bringen.
Die Protagonistin Nadine ist eine gestandene End-Vierzigerin. Sie hatte in ihrem Leben einige Liebesbeziehungen. Beruflich ist sie erfolgreich. Als wird plötzlich ihre Filiale in Hamburg geschlossen wird, beschließt sie sich eine Auszeit zu gönnen. Ohne ihre Beschäftigung fühlt sie sich bald einsam und beginnt mit einer Partnersuche.
Über ein Datingportal lernt sie Tom kennen. Die Optik hält dem Praxistest stand und obwohl sie erste Mängel bemerkt, lässt sie sich auf ihn ein.
Tom gibt sofort Vollgas und umwirbt sie eifrig. Schon bei den ersten Dates schwafelt er von der großen Liebe.
Red Flag!
Doch Nadine will diese nicht sehen und verfällt Tom schneller als Schnee in der Sonne schmilzt.
Ich höre den Gletscher krachen, die Schneemassen formieren sich und donnern grollend zum Tal. Ich kann schon die Lawine brüllen hören und ahne, dass sie Nadine unter sich begräbt.
Ich habe mich mal eingelesen. 60 % der Opfer des Lovescamming sind Frauen aber auch die Zahl der männlichen Opfer steigt rapide an. Keine Altersschicht ist vor diesen Verbrechern sicher. Viele Opfer zerbrechen danach aus Scham einem Betrüger aufgesessen zu sein.
Am Ende steht meist der finanzielle Ruin und oft die Privatinsolvenz und die Grundsicherung.
Nadine de Winter widmet ihren Roman u.a. den Opfern. Sie zeigt in ihrem Buch sehr ehrlich, wie man in die Fänge dieser Schwindler gerät und mit welchen perfiden Methoden sie arbeiten. Aber sie zeigt auch, dass man wieder aufstehen kann nach solch einem Knockout.
Ich habe das Buch in kürzester Zeit gelesen, so sehr hat mich die Geschichte der Autorin bewegt. Wer an diesem Thema interessiert ist, dem kann ich das Buch aufgrund seiner Authrntizität nur ans Herz legen.
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