„Stille Wasser sind manchmal auch nur Pfützen.“
Thaddäus von Feldenstein feiert mit seinen 3 Ex-Frauen auch als Hyänen bezeichnet seinen Geburtstag.
Ex Nr. 1 ist die quitschbunte, wohlgenährte Wildemuth in afrikanischer Tracht und einem leicht schweisslastigen Abgang.
Ihr folgt auf dem Fuße Nr. 2 die erdige Agnes Marke inkompatible Reformhaustante . Die feministische Walküre Dharma macht die Runde komplett und alle gemeinsam bringen Thaddäus an den Rand seiner strapazierten Nervenenden.
Als wäre dieses Quintett nicht schon schräg genug, lernen wir in der Folge Tochter Allegra kennen, die außer dem Verzehr von Gin Tonic nicht viel auf die Reihe bekommt.
Ein Indianer namens Helmut, eine Nutte vom Sirius und ein weinerlicher Freund dem seine homoerotischen Abenteuer ständig um die Ohren fliegen sind ebenso mit von die Partie wie ein sexsüchtiger Lehrer und ein esoterisch, polyamores Ehepaar. Das einzig normalen Wesen dieser Geschichte ist Kater Saul.
Von der Autorin wird hier eine Menagerie menschlicher Absurditäten in Reinform präsentiert.
Beim Lesen kam ich mir vor wie eine Kugel im Flipperautomat. Ständig knallte ich ding dong gegen die nächste Poente. Der Sinn des Spiels blieb mir fürderhin verborgen und ich denke fast, dass die Schriftstellerin hier der dadaistischen Idee erlegen ist und eine surreale Geschichte kreierte, die bürgerliche Ideale parodiert und überhöht und von jedem tieferen Sinn befreit hat.
Höchst amüsant, wie die Fettecke von Beus oder die grossartigen Dada-Gedichte von Hugo Ball.
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