„Eine Fliege kommt durch einen halben Wald“ von Herta Müller

„…die vielen Funktionäre – diese polierten Nullen mit ihrem dreckigen Maul und den sauberen Händen“.

Seite 101

In den neun Reden und dem titelgegebenden Monolog „Eine Fliege kommt durch einen halben Wald“ transportiert Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller ihr inneres Sprechen aus dem Kopf heraus. (Quelle NDR)

Poetisch greift sie schwere Themen wie die Würde des Menschen auf.

Die Würde ist der unverkäufliche Wert eines Menschen. Moral oder innere Anständigkeit sind selten auf der Seite der vermeintlichen Sieger.

So hat sie es erlebt in Rumänien als sie sich weigerte Spitzel der Securitate zu werden um damit die eigene Würde zu erhalten.

Doch der Preis war hoch, denn das System biss zurück. Sie wurde diffamiert, verhört, gekündigt, verfolgt und hinausgeworfen. Einzig beständige Begleiterin war ihre Zahnbürste. Ein Alltagsgegenstand gegen die Angst der Inhaftierung.

1987 reist Müller aus Rumänien nach Deutschland aus. Alles verkauft, alles erduldet, bis die Nerven versagten.

Großartig und intensiv.

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