„Der letzte Gendermann“ von Mark Jischinski

„Gefühlt wird jede Zelle meines Körpers in wenigen Augenblicken Suizid begehen…“

Seite 26

Peter Rutkowski ist ein weißer Mann heterosexuell und mysterisch.

Mysterie, ist eine Erkrankung die auf der Wortkomposition von männlich und hysterisch stammt. (Früher die gute alte Männergrippe – meine Anmerkung).

Seine Frau Maria und ihr Freund Inge eigentlich Ingo, der lieber Penelope genannt werden möchte, halten Peter in einem Zimmer ihrer Wohnung wie ein Haustier.

Hier fristet Peter, dieses fehlerhafte patriarchische Element, sein Leben mit Chipszuteilung und Netflix.

Alkohol und Süßigkeiten sind aufgrund seiner toxischen Männlichkeit verboten, denn in Pflegestufe vier lebt man nicht nur im Verborgenen sondern auch vegan.

Um Seine Heilung voranzubringen, muss er sich diversen Behandlungen unterziehen, die ihn verbal kastrieren, genderfizieren und von seinen Mikroaggressionen befreien sollen. Auf die Frage nach der Anzahl der Geschlechter antwortet er tatsächlich zwei (männlich und weiblich). Oh ha was für eine ignorante Antwort. Tatsächlich sind es über 4000 Bsp. Bigender, Pangender, Demigender… ok, klar soweit.

Sein männliches Dominanzverhalten sitzt tief und statt sich zähmen zu lassen, kämpft er um den Erhalt seiner Testikel, widersetzt sich dem radikalen Feminismus und bleibt ein verabscheuungswürdiger alter Sack. Für den die ganze Welt ein einziger infantiler Gehirnfaschig ist.

„Gehirnburka mit engen Denkschlitzen“ Seite 112

„Der letzte Gendermann“ von Mark Jischinski ist eine zynisch, freche Satire zum sprachlichen Genderwahnsinn, alten Rollenmustern und dem Glauben an das geschlechtlich Binäre.

Es siedelt spitzzüngig zwischen Orwells „1984“ und Gilmans „Herland“.

Sprachwitz und Fabulierfreude springen einem aus dem Buch entgegen und ich jauchze vor Lust über diese sprachliche Infantilität, wenn eine körperliche Vereinigung bei dem fluiden Durcheinander nicht mehr möglich scheint und S3x zum barbarischen Akt der Unterwerfung deklariert wird.

Der Autor Mark Jischinski zieht tatsächliche alle Register, geißelt uns mit scharfem Witz. Er greift aktuelle gesellschaftliche Themen auf und führt diese durch gnadenlose Übertreibung ins Absurde.

Was darf Satire? Alles!

Ein erheiternder Lesestoff für alle, die sich selbst nicht zu ernst nehmen.

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